Die Glasbox des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF), der deutschsprachigen SRG-Unterorganisation, gastiert nach zwei Berner Jahren erstmals in Luzern. Der erstmals hundelose Nik Hartmann moderiert gemeinsam mit seinen zwei reizenden Kolleginnen Kathrin Hönegger und Anic Lautenschlager auf SF zwei und DRS 3 für Jeder Rappen zählt live aus der Box. Dieses Jahr sammelt das SRF gemeinsam mit der Glückskette für Mütter in Not – in aller Welt. Bis heute Mittag kamen bereits 543’865 Franken zusammen. Kann das letztjährige Ergebnis von über 11 Millionen Franken wiederholt oder gar getoppt werden?
Hartmanns Riesenbrille zwischen zwei reizenden Damen
Der TV- und radioerprobte Nik Hartmann, der jetzt nicht mehr mit seiner Hündin Jabba wandern gehen kann, sitzt in der Glasbox, eine auffallend grosse Brille tragend. Seine Moderation ist wie gewohnt trocken (positiv gemeint!) gehalten, nur die Verkehrsmeldungen trägt er einen Tick zu schnell vor… Der Zuger mit dem Dreitagebart ist Hahn im Korb, ihm zur Seite stehen beziehungsweise sprechen zwei Damen, das DRS 3-Küken Anic Lautenschlager und Kathrin Hönegger. Letztere assistierte Hartmann bereits bei einigen SF bi de Lüt-Sendungen – notabene die in den Dörfern und Kleinstädten, nicht die auf dem Wanderweg, das war Jabba. Sie hat unter anderem neben ihrem heutigen DRS-Kollegen Reto Scherrer (der beim Donnschtig-Jass ebenfalls seinen Senf dazugibt, bei JRZ als Aussenmoderator agierte und damals bei Radio Top fast eins mit einem Baseballschläger übergebraten bekam) beim Winterthurer Sender Radio Top eine Morgenshow moderiert. Anic Lautenschlager wiederum, die übrigens aus dem Kanton Luzern stammt, ist erst seit Juli 2011 bei DRS 3, zuvor war sie bei dessen Schwestersender DRS Virus aktiv. Nach 2010 moderiert sie bereits zum zweiten Mal aus der Kiste. Das Luzerner Moderatorenteam kann übrigens ihren Chef Mario Torriani auf seiner Reise in eine der ärmsten Gegenden Bangladeshs begleiten. Torriani, der zwei Jahre zuvor noch Hartmann und Judith Wernli in der Glasbox, damals noch auf dem Berner Bundesplatz (wäre doch morgen auch lustig gewesen…) Gesellschaft geleistet hatte, seine Moderationstätigkeiten aufgrund seines neuen Teamleiterjobs bei DRS 3 aber reduziert hat. Während diejenigen in der Glasbox das schützende Dach des KKL über sich zu haben wissen, ist Torriani hautnah dabei.
Viele Gäste während der gesamten Woche
Wer sich ausgezeichnet auf JRZ vorbereiten will, kann dies auf dieser Blogseite tun. Hier kann man auch die offizielle Hymne von Jeder Rappen zählt, Mueter von Adrian Stern, anhören. Hartmann, Lautenschlager und Hönegger werden die gesamte Woche hindurch (Montag bis Samstag) verschiedene Gäste aus Poltik, Sport, Wirtschaft und Kultur begrüssen. Heute haben unter anderem SF-Moderator Sascha Ruefer oder der US-Botschafter in Bern, Donald S. Beyer, dem Team einen Besuch abgestattet. Ebenfalls dabei waren beziehungsweise sind Slam-Poet Gabriel Vetter, Komödiant Michael Elsener, Phenomden, und viele mehr. In den vergangenen Jahren haben aufgrund der Lage am Bundesplatz auch einige Bundesräte, wie Johann Schneider-Ammann, Eveline Widmer-Schlumpf und Simonetta Sommaruga, in der Glasbox vorbeigeschaut, mal gucken, ob einige dieser Damen und Herren eine Reise nach Luzern auf sich nehmen. Eine Zugfahrt dauert ja genau 60 Minuten…
Für eine vierte Ausgabe möchte ich höchstpersönlich eine Moderationsempfehlung abgeben: Christan Oechslin, der als Moderator beim Regionaljournal Zentralschweiz eine hervorragende Figur macht, könnte Hartmann in Sachen Witz problemlos zur Seite stehen.
Ihr seht, es gibt ein abwechslungsreiches Programm auf DRS 3 und SF zwei. Wer morgen die Bundesratswahlen dennoch nicht verpassen will, dem sei geholfen. Aus der Glasbox gibt es regelmässige Live-Schaltungen ins Bundeshaus.
Warum spenden?
Klar können kritische Stimmen aufkommen, die sagen, warum die Glückskette ein Quasi-Monopol auf solche Angelegenheiten hat. Auch wenn der Gründer dieser Organisation, Roland Jeanneret, langjähriger Moderator von Radio DRS war, so ist die Organisation doch dafür bekannt, das Geld direkt vorbeizubringen. Klar gibt es auch andere Organisationen, die mindestens so viel Gutes leisten, und dies ohne ständige Medienpräsenz. Aber leider gibt es gewisses Misstrauen, da sich einige Organisationen als zwielicht erwiesen haben, oder den grössten Teil der Spendengelder für administrative Zwecke missbrauchen. Und genau aus diesem Grund hat die Glückskette Anrecht auf solche Präsenz, auch mit ihren nationalen Spendetagen nach Katastrophen. Dabei haben sie mit JRZ einen klugen Schachzug gemacht, denn dank der Liveübertragung auf SF zwei und DRS 3 wird das Publikum direkt angesprochen. Leider ist es vielfach so, dass Probleme in der ärmeren Welt uns Wohlhabende kaum berühren, wie ich mich in einen vergangenem Blogpost darüber aufregte.
Wie mache ich mit?
Wege zum Mitmachen und Spenden gibt es viele. Wer Zeit hat, kann der Glasbox auf dem Luzerner Europaplatz selber einen Besuch abstatten und das Geld direkt übergeben. Doch auch via SMS (Kosten: 2.50 Franken, davon gehen 2.10 an JRZ, die Botschaften werden teilweise im Fernsehen gezeigt), Online bei der Glückskette, Telefonen oder Auktionen auf ricardo.ch. Selbstverständlich darf man auch seine eigenen Ideen in Geld ummünzen. Ich hörte während der Sendung von Schulklassen aus Büren an der Aare/SO, die auf ihrem Schulhausplatz einen Sponsorenlauf veranstaltet haben. Oder der Churer Ruedi Frehner, der in fünf Tagen von seiner Heimatstadt über Mels/SG, Benken/SG, Einsiedeln/SZ und Baar/ZG zur Glasbox auf dem Luzerner Europaplatz rennt – total 211 Kilometer. Die mit Abstand originellste Idee ist diejenige der Musikspende. Für das im Radio gewünschte Musikstück überweist man einen bestimmten Geldbetrag an die Glückskette. Allgemein ist die Bezahlung via E-Banking, Telefonrechnung oder auch Einzahlungsschein möglich.
Folgend noch die Adresse für das Spendenkonto:
Postkonto 10-15000-6, Glückskette, 1211 Genf (Vermerk ‘Jeder Rappen zählt’ 2011 – Mütter in Not)
Also Jungs und Mädels, erhebt euch und helft Mütter in Not! Eure Mutter schenkt euch jeden Tag viel Liebe, so macht es doch möglich, dass diese Liebe alle Kinder dieser Welt empfangen können. Helft Mütter, Schutz vor miserablen Lebensbedingungen, Vergewaltigungen, Prügeleien, und so weiter zu finden. Kurzum: Jeder Rappen zählt!
Links
Der Trailer zur diesjährigen Ausgabe von Jeder Rappen zählt
JRZ kompakt von gestern Montag
2 thoughts on “JRZ 2011: Der bärtige Nik, seine Frauen und die Glasbox”
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