Fussball: FC Zürich schafft gute Ausgangslage in CL-Quali

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Der FC Zürich hat sich gestern im Hinspiel auswärts beim belgischen Vizemeister Standard Lüttich in der 3. und somit vorletzten Runde der Champions League-Qualifikation eine gute Ausgangslage für das Rückspiel nächsten Mittwoch in Zürich geschaffen. Mit einem 1:1 (0:0) reiste die Mannschaft von Trainer Urs Fischer zurück in die Schweiz. Die Tore erzielten Admir Mehmedi (78.) für den FCZ und Gonzalez (91.) für Lüttich.

Mehrmals in letzter Sekunde gerettet

Der Schweizer Vizemeister kann mit dem Resultat zufrieden sein, auch wenn sie in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer hinnehmen musstem. In den ersten paar Minuten vergab der FCZ hochkarrätige Chancen, auf der Gegenseite müssen sie sich aber auch bei ihrem Keeper bedanken: Leoni parierte in der 29. Minute des Lüttichers Van Damme – übrigens nicht mit Jean-Claude verwandt, aber der Schwager der ehemaligen Tennisspielerin Kim Clijsters -in einer mirakulösen Aktion an den Innenpfosten. Leonis Aktion ist insofern hochzuheben, da alle ihn immer noch auf seinem Tiefpunkt vor fast zwei Jahren gegen Real Madrid (2:5) reduzieren, als er einen Freistoss von Cristiano Ronaldo in volleyballähnlicher Manier in die Maschen lenkte.

Zu allem Übel musste der vor dem Spiel angeschlagene Xavier Margairaz bereits nach 23. Minuten verletzt ausgewechselt werden. In der 53. Minute kam es beinahe knüppeldick, doch Philippe Koch rettete nach Ngongs Schuss nur Zentimeter vor der Torlinie. In der 78. Minute dann der vermeintlice Siegtreffer durch den U21-Vize-Europameister Admir Mehmedi, der auf Zuspiel des U17-Weltmeisters Ricardo Rodriguez verwerten konnte. In der 89. Minute sorgte Zürichs Nikci für eine unschöne Szene. Nach einem Duell mit einem Standard-Akteur blieb er liegen, bis die Bahre kam, nur um dann putzmunter aufzustehen. Zu Recht wurde er dabei vom Lütticher Anhang ausgepfiffen. Wenige Sekunden später fiel dann der im Grossen und Ganzen doch recht verdiente Ausgleich der Lütticher durch den erst kurz zuvor eingewechselten Joker Ignacio María González. Fischer hatte im Vergleich zum letzten Super League-Spiel gegen Servette (nach einer 2:0-Führung noch 2:3 verloren) die Mannschaft auf zwei Positionen umgestellt: Der wieder genesene Mathieu Béda agierte für den zuletzt glücklosen Heinz Barmettler, während Marco Schönbächler durch Adrian Nikci ersetzt wurde, der trotz seiner unsportlichen Aktion für mehr Stabilität auf dem rechten Flügel sorgte.

Portrait Standard Lüttich

Nebst dem RSC Anderlecht ist Standard Lüttich der bekannteste Club Belgiens. Nach der Regular Season stand er zwar nur auf Platz 6 der belgischen Jupiler Pro League, konnte sich aber in der Finalrunde noch auf Platz 2 hinter Meister KRC Genk. Die beiden Teams waren zwar punktgleich und Lüttich hatte das bessere Torverhältnis, jedoch hat in der Jupiler Pro League die Punktzahl der Regular Season Vorrang, und da hatte Lüttich schlechte Karten. In der Spitzenetage hat der wallonische Klub zudem Schweizer Vergangenheit. Zwischen 1998 und 2009 befand sich der Verein in den Händen des inzwischen verstorbenen französisch-schweizerischen Milliardärs Robert Louis-Dreyfus, der zudem noch beim französischen Spitzenverein Olympique Marseille die Fäden zog. Zwischen 2000 und 2011 amtierte der Schweizer Reto Stiffler als Präsident. Stiffler ist ein ehemaliger Eishockeyspieler und lebte wie Louis-Dreyfus in Davos. Im Juni 2011 übernahm der belgische Unternehmer Duchâtelet 100% der Vereinsaktien und übernahm auch den Posten des Präsidenten.

Heute weitere Teams im Einsatz

Heute sind in der Europa League-Qualifikation die beiden Berner Teams YB und Thun im Einsatz. Während YB für die vorherigen Runde ein Freilos erhalten hatte, qualifizierte sich Thun nach einer Wende von zwei Toren durch Rama und Lüthi in den letzten vier Spielminuten gegen den albanischen Vertreter Vllaznia Shkoder für die dritte Runde. Auch hier sind die Rollen ungleich verteilt: Während Thun im Stade de Suisse gegen den belgischen Vertreter Westerloo leichter Favorit ist, steht Thun im Auswärtsspiel gegen den sizilianischen Serie A-Club Palermo als Aussenseiter da.

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