Heute um 12 Uhr hat in Nyon die Auslosung der Playoffs der Champions League begonnen. Für die Schweiz ist der FC Zürich (CL) von Bedeutung. Da er in der League Route ungesetzt ist, hätte er auf Mannschaften wie Bayern München, Arsenal, Benfica Lissabon, Olympique Lyon oder der FC Villarreal treffen können. Das Los bescherte ihm dann den deutschen Rekordmeister Bayern München! Auch für die Schweizer Europa League-Teilnehmer hat es Hammerlose geregnet…
Champions League
Folgende Begegnungen wurden ausgelost:
Champions Route:
- Wisla Krakau (POL) – APOEL Nikosia (CYP)
- Maccabi Haifa (ISR) – KRC Genk (BEL)
- Dinamo Zagreb (CRO) – Malmö FF (SWE)
- FC Kopenhagen (DEN) – Viktoria Pilsen (CZE)
- BATE Borrisow (BLR) – Sturm Graz (AUT)
Liga Route:
- Odense BK (DEN) – FC Villareal (ESP)
- FC Twente Enschede (NED) – SL Benfica Lissabon (POR)
- FC Arsenal (ENG) – Udinese Calcio (ITA)
- Bayern München (GER) – FC Zürich (SUI)
- Olympique Lyon (FRA) – Rubin Kasan (RUS)
Spieltermine: 16./17.8 und 23./24. August, die Sieger stehen in der CL-Gruppenphase, die Verlierer in der EL-Gruppenphase
Europa League
Auch hier hat es für die Schweizer Teams Hammerlose geregnet. Alle drei Vertreter waren ungesetzt, und bekommen es dementsprechend auch mit Kalibern zu tun:
- Braga (POR) – YB
- Sion – Celtic Glasgow (SCO)
- Thun – Stoke City (ENG)
Am schwierigsten hat es zweifelsohne YB, denn der portugiesische Verein Braga ist erstens sehr heimstark und zweitens stand er im letztjährigen Europa League-Final und musste sich dort mit 0:1 dem Ligarivalen FC Porto geschlagen geben. Celtic ist aus Schweizer Sicht eine alte Bekanntschaft, der FC Basel kegelte die Schotten 2002 in der Champions League-Quali mit 1:3 und 2:0 raus und schafften so den Einzug in die Königsklasse, wo sie gar in die damals noch existente Zwischenrunde vorstiessen. Stoke City, der 13. der abgelaufenen Premier League-Saison, schaffte den Weg in die EL über den FA-Cupfinal, in dem sie mit 0:1 Manchester City unterlagen und aufgrund deren CL-Direktqualifikation in den Europacup durften. Mal schauen, ob Thun das Palermo-Kunststück gegen die Mittelengländer wiederholen können.
Mehr Glück bekundeten da die Österreicher. Da Austria Wien (aus ungeklärten Gründen) und Red Bull Salzburg (aus eher nachvollziehbareren Gründen) gesetzt waren, kommen es die beiden mit “leichten” Gegnern zu tun: Salzburg muss gegen Omonia Nikosia (CYP) antreten und die Austria bekommt es mit dem überraschenden Mainz-Bezwinger Gaz Metan Medias (ROM) zu tun. Die Cupsieger aus Ried, die in der 3. Runde mit etwas Glück den dänischen Vertreter Bröndby eliminiert hatten, treten als Aussenseiter gegen den PSV Eindhoven (NED) an. Wen wunderts bei diesen Auslosungen, dass die Österreicher Ende Saison in der UEFA-Fünfjahreswertung besser dastehen werden als die Schweizer, auch wenn die letzte Champions League-Teilnahme schon etliche Jahre zurückliegt (Rapid Wien, 2005)?
Der Überraschungsclub der letztjährigen Bundesliga-Saison, Hannover 96, bekam den FC Sevilla, seines Zeichens immerhin UEFA Cup-Sieger 2006 und 2007, zugelost. So sind die Chancen intakt, dass nach dem FSV Mainz 05, der als erster deutscher Verein überhaupt in einer Europacup-Qualifikation ausgeschieden ist, bereits ein zweiter deutscher Verein in dieser Europa League-Kampagne die Segel streichen muss. Ligarivale Schalke O4 hat es mit dem finnischen Hauptstadtclub HJK Helsinki zu tun, einem ungleich einfacheren Gegner.
Weitere interessante Paarungen:
- Atlético Madrid (ESP) – Vitoria Guimarães (POR)
- Shamrock Rovers (IRL) – Partizan Belgrad (SRB)
- AS Roma (ITA) – Slovan Bratislava (SVK)
- Legia Warschau (POL) – Spartak Moskau (RUS)
- Maccabi Tel Aviv (ISR) – Panathinaikos Athen (GRE)
- Bursaspor (TUR) – RSC Anderlecht (BEL)
- Heart of Midlothian (SCO) – Tottenham Hotspurs (ENG)
- Dinamo Tiflis (GEO) – AEK Athen (GRE)
Auch letztere Partie bringt einige Brisanz mit sich. Die Hearts aus der schottischen Hauptstadt Edinburgh spielen gegen den Londoner Spitzenclub Tottenham Hotspurs – ein schottisch-englisches Duell oder vielmehr ein Kampf der Schotten gegen die mächtige Schwesternation.
Die Europa League ist in diesem Jahr prominent besetzt: Spitzenvereine wie die AS Rom, Atlético Madrid, Panathinaikos, Tottenham, AEK Athen oder auch der FC Sevilla sind feste Grössen im Europapokal, sind weit über ihre Landesgrenzen bekannt und haben doch auch schon die einte oder andere Champions League-Teilnahme auf dem Buckel. So eliminierte Tottenham im letztjährigen CL-Achtelfinale den späteren italienischen Meister AC Milan. Vielleicht gesellen sich ja auch die Bayern dazu, wenn der FC Zürich über sich hinauswächst und an den Erfolg glaubt?
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