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Vor 20 Jahren starb Freddie Mercury

Just heute vor 20 Jahren, am 24. November 1991, verstarb der damalige Queen-Frontmann Freddie Mercury an der Immunschwäche AIDS – nur einen Tag, nachdem er seine Erkankung öffentlich gemacht hatte. Die Stimme des 1946 als Farrokh Bulsara in Sansibar geborenen Sängers erreichte ein Spektrum über dreieinhalb Oktaven inklusive einer Kopfstimme, Fakten, die bei männlichen Sängern einzigartig sind.

Mercury = Queen
Obwohl Gitarrist Brian May oder Schlagzeuger Roger Taylor diesen Vergleich ungern sehen würden, ist er doch nicht zu verleugnen. Freddie Mercury verkörperte Queen, er gab der zuvor Smile genannten Band den Namen und entwarf auch das Logo. Ohne Mercury versank Queen in der Bedeutungslosigkeit, auch wenn das May und Taylor nicht verdient haben, denn auch sie weisen erstaunliche Fähigkeiten auf. Im Gegensatz zu denjenigen Mercurys sind das aber solche, die andere auch besitzen. Rockgitarristen gibt es viele, Lars Ulrich, Mike Dirnt, dasselbe auch mit Schlagzeugern. Im Gegensatz wie Genesis zum Beispiel, die den Weggang ihres Frontmannes Peter Gabriel mit der “Beförderung” ihres Schlagzeugers Phil Collins zum Leadsänger kompensieren konnten, verlor Queen mit Mercury auch den Erfolg. Zwar existiert die Band bis heute, May und Taylor machen ihr Geld aber vielmehr mit Musicals wie We will rock you, die rund um den Globus laufen.
Ohne Mercury hätten Queen-Klassiker wie Bohemian Rapsody diesen Status niemals erlangt. Auch heute sind Queen-Stücke aus Mercurys Zeiten, wie We will rock you oder We are the champions, in jedermanns Ohr. Auch wenn die Stücke eigentlich eine ganz andere Bedeutung haben, als ihnen heute zugemessen wird.

Das offizielle Musikvideo zu The Show must go on
Ausschweifendes Leben
Freddy Mercury lebte anfänglich in einer Beziehung mit Mary Austin, die mit seinem Coming-out endeten. Gerüchte über Mercurys Homosexualität hielten sich hartnäckig, zumal der Sänger clichéhaft kein Kind von Traurigkeit war und ausschweifende Partys mit Sex- und Drogenexzessen kaum ausliess. Nach der Trennung mit Austin blieben die beiden freundschaftlich eng verbunden, so war sie auch die Haupterbin seines Vermögens. Anfangs der 1980er-Jahre lebte Mercury in New York und München, ehe er 1985 mit seinem Lebensgefährten Jim Hutton ein neues Haus im Londoner Edelquartier Kensington bezog.
1983 hat er Duette mit Michael Jackson aufgenommen, die jedoch nie publik wurden. Jackson war die Mercury einer der Sänger, die eine Fistelstimme beherrschten.
We are the champions sollte die Homosexuellen in aller Welt ermutigen, sich als Sieger zu fühlen. We will rock you war als Botschaft an die Unterdrücker gerichtet.

AIDS vernichtete ein Genie
1987 spielte er gemeinsam mit der spanischen Operndiva Monserrat Caballé – die auch mit der Schweizer Rockband Gotthard eine Zusammenarbeit einging – das Album Barcelona ein. Der gleichnamige Titelsong wurde 1992 vom nationalen spanischen Olympischen Kommitee als Erkennungsmelodie für die XXV. Olympischen Sommerspiele in der katalanischen Hauptstadt erkoren.
In den späten Achtzigerjahren, aber auch zu Beginn der Neunziger, machten immer wieder Spekulationen über einen verschlechterten Gesundheitszustand Mercurys die Runde, der Barde hatte 1988 sein letztes Live-Konzert absolviert, sich aber in der Zwischenzeit im Studio aufgehalten, um Material für zwei Queen-Alben zu produzieren. 1989 erschien das Queen-Album The Miracle: Der Titel bezog sich nicht, wie anfänglich von den Fans gedacht, auf die Verhinderung einer Bandtrennung, sondern auf die Tatsache, dass sich Mercury trotz AIDS aufraffen konnte, im Studio zu arbeiten.

Bohemian Rapsody – das wohl beeindruckendste Lied aus Mercurys Feder

Die Mercury-Statue am Seeufer in Montreux/VD
Auch zahlreiche mysteriöse, wortkarge Auftritte nährten die Gerüchte über eine Krankheit Mercurys. Der Sänger leugnete aber stets, HIV-positiv zu sein, obwohl ihn die Diagnose bereits 1987 ereilte. Auch die Angaben über den Zeitpunkt, in dem er seine Bandkollegen unterrichtete, schwanken zwischen 1989 und 1991.
Am 23. November 1991 wurde die Weltöffentlichkeit schriftlich von Mercury informiert, dass er an AIDS leidet. Nur einen Tag später, am 24. November 1991, um 19 Uhr, erlosch das Licht eines Genies für immer. Es wurde nur 45 Jahre alt. In Gedenken an Mercury wurde dieser Artikel genau um 19 Uhr hochgeladen.
Nebst der Stimme spielte für ihn auch die Darbietung eine wichtige Rolle.
Zahlreiche Denkmäler gibt es für Mercury, ein berühmtes steht in Montreux/VD, zumal an diesem Ort die Band zahlreiche Stücke im Studio aufgenommen hatte. Am Fusse des Denkmals ist eine Rose befestigt, die der Legende nach Wind und Regen trotzt.

Nachrichtenmitschnitte von Mercurys Begräbnis

Natürlich hat jeder Künstler einige Leichen im Keller aufzuweisen, da bildet Freddie Mercury keine Ausnahme. An den Nonsense von Mustapha kommt wohl kein anderes Queen-Werk an.

Der BernHeartChor unter Leitung von Padi Bernhard wagte sich im Rahmen der SF-Sendung Kampf der Chöre mit Erfolg an eine Interpretation von Queen‘s Somebody to love: